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Meine eigene kleine Welt

Lowpoly in Love

Bereits im Jahr 2011 habe ich „Lowpoly in Love“ bei Youtube hochgeladen.

Ich reichte den Film auch für den Suzanne-Award auf der Blenderconferenz in Amsterdam ein, aber natürlich gewann er nicht. Immerhin lief er dort auf großer Kinoleinwand, wer Träumt nicht davon, dass seine eigene Kreation von vielen Leuten im Kino gesehen wird?

Ich habe von allen Seiten lobende Worte bekommen. Und konnte dies einfach nicht nachvollziehen…
Ist den Leuten denn gar nicht aufgefallen, dass dem Ganzen die Geschichte fehlt?
Anscheinend habe ich die Schnitte, Farben, Atmosphäre, Geräusche so gut zusammen gebracht, dass es gar nicht auffällt wie schlecht der Film eigentlich ist. Vielleicht lags aber auch an der super Musik die Jameel Papafio extra komponiert hat.

Wie dem auch sei, hier möchte ich nun nach 6 Jahren etwas mehr zu dem Filmchen erzählen. Ich hoffe, wenn ich mir alte Projekte wieder genauer anschaue, dass ich dann Lust bekomme neue „Meisterwerke“ zu basteln.

Alsoooooo:
Irgendwann knickte mein Desktop-PC kommplett weg. Er war Schrottreif. Das einzige was mir blieb war mein Netbook, für mich so eine Art Vorreiter fürs Smartphone oder Tablet, ich nutzte es vorwiegend für mobiles Internet (Wofür die Dinger ja auch gedacht waren). Nun musste ich dieses kleine, schwache Ding für mein Hobby nutzen, ohne welches ich damals nicht leben konnte: Blender 3D.

Wegen der schwachen Leistung war ich gezwungen Low Poly zu arbeiten. Also suchte ich im internet nach Inspirationen wie man das überhaupt macht. Ich wurde in diesem Forum fündig: polycount.com. Ich konnte mich gar nicht satt sehen an den ganzen bunten Bildchen.
Inspiriert davon entwikelte ich die Low Poly Blumen.

Erst dachte ich gar nicht an eine Animation sondern erstellte eine „Blumenwiese“ in der sich zwei Blumen gefunden haben.

Daraus entwickelte sich irgendwann die Idee eine Animation zu machen.
Die Blumen sind auf einfachste Art und weise animiert:

Ich habe komlett auf Arme verzichtet, die Beine sind einfach nur grade, steife Striche die durch je einen Bone bewegt werden. Oberkörper und Kopf werden ebenfalls durch jeweils nur einen Bone gesteuert. Mehr braucht man anscheinend nicht.

Ok, die Hauptfigur haben wir, wie geht es weiter? Wir brauchen eine Zweite! [strg]+d gedrückt, die Textur etwas anders eingefärbt und fertig ist die zweite Hauptperson… Tadaaa.
Die Umgebung wird ein tristloser Wald (Blätter hätten das Netbook gesprent, wobei die anzahl der Bäume dies nun auch schon fast tat), der aus ein und dem selben Baum immer und immer wieder besteht. Ja ich habe ein Partikelsystem dafür benutzt. So, nachdem wir das alles haben brauchen wir eine Geschichte. Hm. Mir fällt nix ein. dann animier ich einfach wie die beiden durch den Wald irren. Gesagt getan.
Irgendwann hatte ich keine Lust mehr sie nur rum irren zu lassen. Irgendwas muss passieren. Nur was? Mir fiel nichts besseres ein als eine spontane Liebe entflammen zu lassen bei einem zufälligen Zusammenstoß. Das Langweiligste was mir hätte einfallen können…

Zwischendurch habe ich schon immer mal am Schnitt gespielt. Ich habe für jeden Schnitt eine eigene Datei gespeichert. Schneiden macht mir Spaß und anscheinend hab ich dafür sogar ein Händchen, dass es nicht langweilig wird. Genauso für die verschiedenen Kameraeinstellungen. Das scheint der Trick zu sein, man braucht einfach nur spannende Kameraführung und Schnitt und die Geschichte kann noch so langweilig sein.
Auch wichtig ist die Atmosphäre, welche ich durch gutes Compositing hinbekommen habe, man könnte auch schon über das Licht versuchen die Atmosphäre so zu gestallten wie man sie haben möchte, doch ich kann mit Licht nicht umgehen. Also nutzte ich den Compositor. Hier mal ein Screenshot vom Compositor mit einem vorher/nachher Vergleich:

Tja, so einfach ist es also Lob und komplimente für etwas gar nicht so ausgereiftes ein zu heimsen.
Mal gucken ob ich mich zu was Neuem aufraffen kann.

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